Prolog: Die Leitung der Messdiener in St. Elisabeth und St. Mariä Himmelfahrt hat an der 72-Stunden-Aktion, einer Sozialaktion des BDKJ, teilgenommen. Vom 23. Mai bis zum 26. Mai galt es innerhalb von 72 Stunden eine zuvor unbekannte Aufgabe zu lösen. Bundesweit nahmen 85 000 junge Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler teil und unter anderem mehrere Gruppen aus Mülheim. Der folgende Bericht ist ale ein Beitrag für eine Zusammenfassung aller unterschiedlichen Aufgaben der verschiedenen Gruppen in ganz Mülheim entstanden.
In den vergangenen 72 Stunden ist sehr viel passiert. Viele Geschichten sind entstanden. Manche sind dabei erzählenswerter als andere. Ich könnte jetzt beispielsweise von dem Moment erzählen, als wir auf dem Kirchenhügel im Wortgottesdienst gespannt auf unsere Aufgabe gewartet haben und mir dabei jemand vor Aufregung blaue Flecken in den Oberschenkel gekniffen hat. Ich könnte davon im Detail berichten, wie wir in der Altentagesstätte an der Aktienstraße standen, anfingen die alten Wandpaneele abzuschleifen und spinnenwebenbehangene Decken abzusaugen. Ich könnte das Narrativ entwickeln, dass wir in reinster Qualitätsarbeit den Pinsel geschwungen und die Malerrolle gerollt haben, um dem ein wenig tristen und in die Jahre gekommenen Saal von der Decke bis zur Fußleiste neu in Farbe zu hüllen. Und auch wenn das Endresultat wirklich sehenswert ist, gibt es natürlich auch die Geschichten von umgestoßenen Lackeimern oder Farbpalletten, nicht-geschliffenen Fußleisten und die Geschichte vom spontanen Wassereinbruch, weil jemand so blöd war und auf die Gartenschlauchkupplung getreten ist.
Ich möchte aber gerne die Geschichte erzählen, wie wir wunderbare Menschen getroffenen haben: Wir wurden von Monika und Stefan von der Caritas nicht nur hervorragend umsorgt, sie waren in den weniger aktiven Momenten auch für jeden Spaß zu haben. Es hat auch Spaß gemacht, in die staunenden Gesichter unserer BDKJ-Bauaufsicht vom Dienst oder der Seniorinnen und Senioren zu blicken, wenn sie den Fortschritt begutachtet haben. Aber, und das vergisst man vielleicht ein wenig, wenn man die ganze Zeit im „Wir“ schreibt, wir haben uns als Gruppe getroffen. Obwohl die Nacht kurz war hat man sich gefreut die anderen zu treffen. Und wenn vielleicht noch die Hände vom Vortag weh taten, machte das die gemeinschaftliche Atmosphäre wieder gut. Vielleicht haben wir etwas Gutes getan, vielleicht haben wir etwas bei anderen bewegt, aber schlussendlich haben wir mindestens eine Sache festgestellt: Wir können nur was erreichen, wenn wir alle zusammen halten.