Der Begriff der Wort-Gottes-Feier umfasst einen eigenständigen Wortgottesdienst. Die Gestaltung einer Wort-Gottes-Feier ist an die liturgische Grundordnung des Wortgottesdienstes einer Hl. Messe angelehnt. Das II. Vatikanische Konzil hat das Feiern von Wort-Gottes-Feiern ausdrücklich empfohlen.

Auch in unserer Pfarrei werden Wort-Gottes-Feiern gehalten. Der Kreis der Wort-Gottes-Feier-Leiter*innen der Pfarrei bietet seit der österlichen Bußzeit 2019 besonders gestaltete Wort-Gottes-Feiern. Pro Reihe finden diese an fünf aufeinanderfolgenden Sonntagen abwechselnd in jeder unserer fünf Kirchen statt. In der Fastenzeit 2019 wurde besonders auf das Hungertuch geschaut. Auch die beiden folgenden Wort-Gottes-Feier-Reihen nahmen ein spezifisches Thema in den Fokus. Im Sommer wurde besonders auf die Zeichnungen aus dem Gotteslob fokussiert. Dabei war es den 15 aus allen fünf Kirchen unserer Pfarrei ehrenamtlich tätigen Wort-Gottes-Feier-Leiter*innen besonders wichtig, die versammelte Gemeinde zum Gespräch zu ermuntern. In den Bänken fand ein guter Austausch statt. Besonders wurde im Herbst auf die sieben Schmerzen Mariens geschaut. Nach jeder Wort-Gottes-Feier kommen die ehrenamtlichen Leiterinnen und Leiter gerne mit der Gemeinde ins Gespräch. Die Wort-Gottes-Feiern erhalten viel positives Feedback.

Leider musste die Reihe in der österlichen Bußzeit 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen werden. Es war beabsichtigt, verschiedene Elemente des Hungertuchs zu beleuchten. Auch an Weihnachten 2020 waren Wort-Gottes-Feiern angedacht, welche aufgrund der Pandemie ebenfalls abgesagt werden mussten. Neue Reihen sind für Sommer und Herbst 2021 geplant.

Seit dem II. Vatikanischen Konzil ist der Lektorendienst, wie es auch seit dem 2. Jh. bis zum Mittelalter war, wieder ein Laiendienst. Der Ursprung des Wortes stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „(vor)lesen“. So ist es die Aufgabe eines Lektors oder einer Lektorin, das Wort Gottes aus der Heiligen Schrift zu verkünden. Lektoren übernehmen das Verlesen der Ersten und/oder der Zweiten Lesung sowie der Fürbitten. Außerdem tragen sie das Evangeliar beim Einzug, wenn kein Diakon anwesend ist. Hinzukommen können Texteinschübe im Kyrie oder an besonderen Festtagen sowie ein Gebet oder ein meditativer Text nach der Kommunion. In unserer Pfarrei gibt es viele ehrenamtliche Lektorinnen und Lektoren, welche durch ihren Dienst zu einem gelingenden Gottesdienst beitragen.

Kommunionhelferinnen und Kommunionhelfer unterstützen den Priester beim Austeilen der Kommunion. Laien können seit 1968 zu diesem Dienst beauftragt werden. Für diese Beauftragung müssen die entsprechenden Frauen oder Männer namentlich von einem Priester benannt werden und zuvor an einem Qualifizierungskurs des Bistums teilgenommen haben. Ziel dieses Kurses ist es, dass sich die Helferinnen und Helfer durch Impulse mit der Bedeutung des eucharistischen Sakraments sowie der Messfeier für ihr eigenes Leben auseinandersetzen und praktische Anregungen zur Kommunionspendung erhalten. Unsere Pfarrei hat auch in diesem Bereich glücklicherweise Ehrenamtliche, die im Gottesdienst helfen.

Ehrenamtliche beerdigen die Toten ihrer Gemeinde

Von Thomas Rünker

Rita Osowski und Bernd Heßeler sind zwei von 45 ehrenamtlichen Beerdigungsleitern im Bistum Essen. Nach vier Jahren haben die Duisburgerin und der Mülheimer bereits viele Dutzend Trauerfälle betreut. Ein neues Zukunftsbild-Projekt des Bistums Essen will die Beerdigungsleiter noch stärker miteinander vernetzen.

Sie stehen bei jedem Wetter auf dem Friedhof, gestalten Beerdigungs-Gottesdienste und trösten Trauernde. Sie treffen Angehörige in dramatischen Lebenssituationen – und sind doch meist bester Laune. Wenn Rita Osowski und Bernd Heßeler von ihrem ungewöhnlichen Ehrenamt berichten, ist das alles andere als eine traurige Angelegenheit. Die 64-jährige Duisburgerin und der 67-jährige Mülheimer sind in ihren Kirchengemeinden seit 2015 als ehrenamtliche Beerdigungsleiter unterwegs und gehören zu den ersten der mittlerweile 45 Männer und Frauen, die dieses Amt zwischen Rhein, Ruhr und Lenne ausüben.

„Man muss Freude am Umgang mit Menschen haben“

„Man muss Freude am Umgang mit Menschen haben“, nennt Heßeler eine Voraussetzung für seine Aufgabe. Zumindest sein kommunikatives Talent kommt dem früheren leitenden Firmenkundenbetreuer einer Bank nun auch in seinem Ehrenamt zu Gute. „Ich war viele Jahre ein Sitzungs-Katholik“, sagt Heßeler, der sich bis 2005 in verschiedenen Pfarrei-Gremien engagiert hat. „Dann habe ich acht Jahre nichts gemacht – bis ich diese Aufgabe gefunden habe.“ Vielleicht hat die Aufgabe aber auch ihn gefunden: Als Heßeler nach seinem Start in die Altersteilzeit gefragt wurde, ob der Beerdigungsdienst nicht etwas für ihn wäre, „habe ich einen Monat überlegt, wie ich absagen kann. Aber dann war es fast wie eine Berufung und mir war plötzlich klar: Das machst du.“ Und wie er das macht: Nach einem halben Jahr Qualifizierungskurs mit 15 Tagesveranstaltungen ist Heßeler seit 2015 nicht nur vier- bis fünfmal im Monat als Beerdigungsleiter im Einsatz – sondern engagiert sich zusätzlich auch in der Trauerbegleitung: „Ohne Trauerbegleitung ist unsere Arbeit nur die Hälfte wert.“ Im Programm von „ökumTrauBe“, der ökumenischen Trauerbegleitung in den Mülheimer Stadtteilen links der Ruhr organisiert der verheiratete Großvater von vier Enkelkindern Trauercafés und offene Treffpunkte auf Friedhöfen.

Über die Trauerbegleitung zum Beerdigungsdienst gekommen

Bei Osowski war es genau umgekehrt: „Ich bin über die Trauerbegleitung zu den Beerdigungen gekommen“. Schon seit mehreren Jahren begleitete sie Trauernde in der Duisburger Innenstadtpfarrei Liebfrauen – als das Bistum Essen 2014 den Beerdigungsdienst auch Ehrenamtlichen ermöglichte, war sie gleich mit dabei.

Viele Dutzend Trauerfälle haben Osowski und Heßeler seitdem betreut, immer in enger Abstimmung mit ihren Pfarrbüros und den hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern – und doch mit dem besonderen Charme den offenbar auch viele Angehörige an einer Beerdigung durch Ehrenamtliche schätzen. Davon sprechen die vielen Dankesschreiben, die die Ehrenamtler erhalten, und die „uns sehr gut tun“, wie sie bekennen. Ihr – für viele Angehörige nach wie vor ungewohntes – Ehrenamt sei oft ein guter Einstieg ins Kondolenzgespräch, berichten sie. „Manche wundern sich, dass ich kein Priester bin und fragen, warum ich das mache“, sagt Heßeler. Probleme gebe es so gut wie nie. Allenfalls Angehörige, die aus anderen Ländern anreisten, empfänden „eine Beerdigung ohne Priester manchmal als zweitklassig“.

Ein Arbeitstag für Beerdigung plus Vor- und Nachbereitung

Wenn es um die Gestaltung der Beerdigungen geht, sehen sich die beiden Ehrenamtler mit ihren hauptberuflichen Kollegen auf Augenhöhe. „Die machen manches anders als ich“, und doch bemühe sich jeder um eine würdige und berührende Feier, sagt Heßeler. Die ehrenamtlichen Beerdigungsleitern hätten indes meist mehr Zeit für die Vorbereitung. „Etwas Persönliches zu suchen, zum Beispiel einen Text, der besonders gut passt, dass ist das Herzblut von uns Ehrenamtlichen“, sagt Heßeler – und Osowski nickt. Sie hat jüngst einen Mann beerdigt, der einen großen Garten hatte. Da hat sie den Text „Garten der Erinnerung“ ausgewählt. „Und ich habe letztens einen Gastronom beerdigt“, erzählt Heßeler. „Da habe ich die Lesung vom ,Festmahl beim Herrn‘ vorgetragen.“ Nach vier Jahren haben Heßeler und Osowski ihre Routinen und ein großes Repertoire an Texten und Bibelstellen gesammelt. Und doch ist es für sie bis heute gerade die möglichst persönliche Gestaltung einer Beerdigung, die viel Zeit kostet – aber bei den Besuchern der Feier oft bleibenden Eindruck hinterlässt. Auch, dass sie bei einer Beerdigung so lange am Grab bleiben, bis der letzte Besucher gegangen ist, ist für die Ehrenamtler selbstverständlich, aber für viele hauptberufliche Seelsorger kaum zu leisten. „Einen Arbeitstag“, sagt Ehrenamtler Heßeler, würde er in Summe für eine Beerdigung samt Vor- und Nachbereitung kalkulieren.

Zerstrittene Familienverhältnisse, verstorbene Kinder, Suizide … - mit der gewachsenen Erfahrung übernehmen Heßeler und Osowski heute auch Trauerfälle, an die sie sich am Anfang nicht herangetraut hätten. „Heute habe ich auch für solche Fälle passende Texte“, sagt Osowski. Allein bei nahestehenden Freunden oder Angehörigen würde sie nach wie vor ablehnen, „wenn da meine eigene Emotionalität zu groß ist“.

Neues Projekt sorgt für engere Vernetzung der Ehrenamtlichen

„Wichtig für unseren Dienst ist die Vernetzung“, betont Heßeler. Im gegenseitigen Austausch lernen die Beerdigungsleiter voneinander, geben sich Tipps zu Texten, Liedern oder zu besonderen Tricks – wie den mit Heßelers Bluetooth-Box: Gerade bei den sparsam gehaltenen Sozial-Beerdigungen sorgt er mit dem Handy-Lautsprecher auch ohne Organist für stimmungsvolle Musik.

Eine noch engere Vernetzung der Beerdigungsleiter will nun ein eigenes Projekt im Bistum Essen erreichen. Die beiden Gemeindereferentinnen Melanie Malitius und Andrea Schlüter bringen die Ehrenamtlichen zusammen – und beraten zudem Pfarreien, in denen Katholiken ebenfalls bereit sind, diese Aufgabe zu übernehmen. Gerade hat ein neuer Qualifizierungskurs begonnen, die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen im Frühjahr als Beerdigungsleiter beauftragt werden.

(Quelle: bistum-essen.de, 07.11.19)


Mehr Informationen beim Bistum Essen: https://zukunftsbild.bistum-essen.de/zukunftsbild-projekte/ehrenamtlicher-beerdigungsdienst-1

Die ökumenische Bewegung (von Ökumene, griech. oikoumene, "Erdkreis, die  ganze bewohnte Erde") ist eine Bewegung im Christentum, die eine weltweite Einigung und Zusammenarbeit verschiedener christlicher Konfessionen anstrebt.
"Glauben leben" heißt diese Rubrik unserer Pfarrei-Internetpräsenz (Website). - Im Grunde ist dieser Themenbereich nicht mit einzelnen Inhalten zu füllen, da er im besten Sinne grenzenlos ist. Unser gemeinsamer christlicher Glaube durchdringt alle gelebten Aktivitäten und Strukturen unserer Gemeinden und wirkt weit darüber hinaus. Die Website der Pfarrei ist hierfür ein Beispiel.

Was und wen also möchten wir mit "Glauben leben" erreichen?


Im Gemeindesaal der Gemeinde St. Michael gibt es „fast“ jeden Sonntag nach dem Gottesdienst einen Sonntagstreff. „Was ist das?“, werden Sie vielleicht fragen und „Warum sollte ich dort hingehen?“

Um einen Eindruck zu vermitteln, haben wir eine kleine Umfrage durchgeführt:

emmas blog

Eine Möglichkeit, seinen eigenen christlichen Horizont zu erweitern, besteht in zeitlich begrenzten Aufenthalten in teilweise weit entfernten Regionen der Erde. Hier bietet unser Bistum im Bereich "Weltkirche und Mission" die Möglichkeit, sich als MissionarIn auf Zeit (MaZ) zu engagieren. Auch die in unserer Pfarrei ansässige salesianische Familie eröffnet die Möglichkeit, bei den Don Bosco Volunteers mitzumachen.

Um einen Eindruck zu gewinnen, was solch ein Aufenthalt z.B. in Afrika mit sich bringt, sind die Blogs der aktuellen Volunteers sehr zu empfehlen - z.B. der Blog der 18-jährigen Emma, die bis vor Kurzem in Ruanda lebte und ihre Eindrücke mit allen interessierten Menschen im verlinkten Blog "Emma in Ruanda" teilt.