Als wir zum Ende des letzten Jahres den Zielort für unsere diesjährige Messdienerfahrt bekanntgegeben haben, hielt sich die Freude noch in Grenzen. Der einwöchigen Fahrt ins nahe Ausland auf die Insel Ameland folgte nun eine kurze, viertägige Reise eben um die Ecke, an die Wupper. Verlassen konnten wir uns auf das unbeständige Wuppertaler Wechselwetter, welches uns immer wieder kleine Regenschauer bescherte, weshalb wir unser Programm um diese drumherum legten. Leider nicht verlassen konnten wir uns auf den Fahrbetrieb der berühmten Schwebebahn. So glitten zwar einige Bahnen über der Wupper entlang, jedoch waren dies ausschließlich Testfahrten. Ein Schüttelhit in der Schwebebahn musste somit entfallen.
Am ersten Abend blieben wir dem Verlauf der Schwebebahn jedoch fern und verbrachten den Freitag mit einigen Feldspielen in Kleingruppen an der Jugendherberge. Mit dem Ziel alle müde zu kriegen wurde engagiert Elefantenfußball oder Riesenbasketball sowie der Klassiker Wasser Donner Blitz gespielt. Am Samstag ging es hinaus um beim Kampf der Planeten den Sieger zu krönen: Musste man am Vormittag noch sein Geschick und Köpfchen walten lassen um möglichst viele Rohstoffe und somit Vorteile zu erspielen, folgte nach der Mittagspause eine komplexe Fangrunde, um den siegreichen Planeten zu küren. Eine kleine Wanderung zu einer etwas anderen Version von Hänsel und Gretel folgte dann noch am späten Abend.
Der Sonntag startete mit einer Pfingstmesse der interessanteren Sorte: Mehrere Chöre begleiteten das Hochamt, sodass man sich eher in einem Konzert denn in einem Gottesdienst wähnte. Zwei Stunden später, und so mancher ausgeschlafener denn zuvor, wanderten wir durch die Innenstadt zum botanischen Garten. Dort wurde bekannt, dass nachts zuvor in das Lager der Messdiener in der Jugendherberge eingebrochen wurde. Gruppenweise arbeiteten wir uns durch die Hinweise und konnten letztendlich alle geklauten Gegenstände wiederfinden sowie die Drahtzieher aufdecken. Zum Ende des Tages folgte dann ein bunter Abend, der während der vergangenen Fahrten eine Renaissance feierte und so langsam zur Tradition wird. Uns erwarteten herrlich witzige Werbespots, welche von einer professionellen Cheerleadinggruppe begleitet wurden.
Zum Abschluss der Pfingstfahrt ging es am Montag nach Hagen ins dortige Freilichtmuseum, welches Handwerk und Technik vergangener Tage im Mäckingerbachtal präsentiert. Neben der Schmiede und der Gerberei kamen die kulinarischen Stationen mit Fleischerei und Bäckerei besonders gut an. Selbst nach mehreren Monaten läuft einem beim Gedanken an den herrlich duftenden Stuten das Wasser im Mund zusammen.
Am Ende stand eine rundum gelungene Fahrt, die sich zwar nicht mit Ameland messen kann, aber im Vergleich zu den anderen, normalen Messdienerfahrten locker mithalten kann. Das liegt auch daran, dass wir als Leitung uns immer wieder auf Leute im Hintergrund verlassen können, die uns Brote und Baguettes schmieren, Verletzte von A nach B bringen und zwischendurch für jeden Scherz zu haben sind. Der Dank gebührt Sebastian Arntz und Lucas Gobs, die uns erneut tatkräftig zur Seite standen. Diese Fahrt zeigte wieder eindrücklich, dass es egal ist wohin man fährt. Ob Insel, Pampa oder Großstadt. Alles steht und fällt mit den Teilnehmenden. Auf euch ein lautes Alele!