Liebe Mitchristen in St. Mariä Himmelfahrt,
liebe Freundinnen und Freunde,
ich möchte mich bei Ihnen mit guten Wünschen und einem herzlichen Gruß zum Weihnachtsfest melden.
In diesem Jahr ist – man kann es schon gar nicht mehr hören – vieles so anders. In unseren Gemeinden gibt es keine Weihnachtsgottesdienste und damit fehlen uns viele Möglichkeiten zur Begegnung und unseren Glauben miteinander zu feiern und zu erleben.
Wir feiern nicht nur Weihnachten in der Kirche anders – es wird auch in unseren Familien, im Freundes- und Bekanntenkreis ganz anders zugehen. Vieles und viele fehlen uns in diesen Tagen.
Mir kommt es aber auch so vor, dass ich in diesem Jahr zu Weihnachten manches anders sehe und anders höre. So höre ich etwa ganz besonders deutlich und lebendig die Worte der Engel auf den Feldern von Bethlehem. Sie sagen zu den Hirten: „Fürchtet euch nicht!“
Ein Wort, das mich in diesem Jahr besonders trifft und berührt. In einer Zeit, wo es so vieles zu fürchten gibt, wo wir uns schnell alleine fühlen, wo uns so oft die Nähe fehlt, wo wir uns häufig nach Hilfe sehnen…
Das „Fürchtet euch nicht“ bekommt in diesem Jahr viele Gesichter für mich und es tauchen ganz konkrete Momente und Herausforderungen in meiner Erinnerung auf, wo es zum Fürchten war…
Die Botschaft der Engel wird hier für mich zum Trost und zur Hoffnung.
Ich wünsche Ihnen, dass sie gerade in diesen weihnachtlichen Tagen solche Worte in ihrem Herzen spüren und auskosten können, denn damit bereitet Gott uns auf seine Ankunft vor; er nimmt uns die Furcht und öffnet uns für Freude und Zuversicht.
Meine Gedanken gehen oft zurück durch die vergangenen Monate. Bei allem, was uns die Corona-Pandemie zugemutet hat, empfinde ich dabei auch große Dankbarkeit. So viele von Euch und von Ihnen haben sich eingebracht und eingesetzt, haben mitgearbeitet, die ‚Stellung gehalten‘, neue Wege ausprobiert, Mut gemacht, angeregt und ausprobiert. Immer wieder mussten wir erleben, wie uns die Pläne aus den Händen geschlagen wurden. Dann haben wir neu begonnen und den Mut nicht verloren. Dafür herzlichen Dank an alle Hauptamtlichen, Ehrenamtlichen, all alle, die Ihr und Sie sich engagiert haben für unsere Pfarrei und unsere Gemeinden.
Ich möchte allen von Ihnen und Euch danken, die Ihr besonders in diesen Zeiten uns alle im Gebet mitgetragen habt. Das ist das Netz, das uns zusammenhält und trägt.
Ich möchte all denen danken, die sich bemüht haben, Kontakt zu halten und besonders die Kranken, Alten und Einsamen nicht aus den Augen zu verlieren. Hier ist im Stillen viel Gutes geschehen!
Ich möchte allen danken, die im Krisenstab, im Pfarrgemeinderat, im Kirchenvorstand, den Sachausschüssen und dem Pastoralteam Verantwortung übernommen und mitgetragen haben. Wir haben immer im Miteinander versucht, den bestmöglichen Weg zu gehen.
Wir mussten in der Woche vor dem vierten Advent die harte Entscheidung treffen, dass wir keine Gottesdienste zusammen feiern können. Unser Kirchen sind dennoch für Sie geöffnet (die Zeiten erfahren Sie durch Aushang und Ankündigung) und wunderbar weihnachtlich geschmückt. Allen, die hierfür gesorgt haben, und alle, die den Ordnerdienst schon so lange übernehmen, einen herzlichen Dank!
Die Überwindung von Furcht, das Finden der Freude und Fühlen der Dankbarkeit ist für mich in diesem Jahr die ganz besonderen Botschaft von Weihnachten.
So wünsche ich Ihnen und Euch ein furchtloses, frohes und friedvolles Weihnachtsfest und ein hoffnungsvolles, glückseliges Jahr 2021!
Bleiben wir beieinander,
herzlich,Ihr und Euer
Christian Böckmann, Pfr.