Trauerarbeit in Zeiten von Corona

In diesen Tagen stand ich einer Trauerfeier vor, die doch so ganz anders war als wir es gewohnt sind. Gerade im Umgang mit dem Tod, bei der Feier der Beerdigung, greifen wir auf Rituale zurück, die Halt geben, die stützen und helfen können. Schon das Kondolenzgespräch in der Wohnung der Familie, des/der Verstorbenen, ist nicht möglich.

Eine Messe zur Beerdigung oder die Feier in der Trauerhalle auf dem Friedhof kann nicht stattfinden. Die Anzahl der Trauergäste ist beschränkt und diese sind angehalten im gebotenen Abstand zu stehen. Selbst das Ritual des ‚Erde nachwerfens‘ ist nicht gestattet. Außerdem ist die anschließende ‚Raue‘ untersagt, die einen wichtigen Teil der Trauerarbeit darstellen kann. Gegebenenfalls bietet sich zum 6 Wochenamt oder zu einer anderen Gelegenheit die Möglichkeit eine Messe für den/die Verstorbene/n zu bestellen und anschließend als Trauergemeinde zusammenzukommen, um sich gemeinsam an ihn/sie zu erinnern. Die schon an sich schwierige Zeit der Trauernden wird durch die Corona-Krise noch zusätzlich erschwert.

Auch die Angebote der Ökumenischen Trauerbegleitung links der Ruhr ruhen in diesen Tagen, die stationären Angebote müssen geschlossen bleiben. Viele Trauernden, aber auch BeerdigungsleiterInnen und TrauerbegleiterInnen gehören selbst zur Risikogruppe. Was wir Ihnen anbieten können ist ein telefonisches Gespräch. AnsprechpartnerInnen und Telefonnummern finden Sie auf unserer Webseite und in den Flyern der Ökumenischen Trauerbegleitung links der Ruhr.

Es grüßt Sie freundlich und wünscht Ihnen, auch im Namen des Trauerbegleiterteams, alles erdenklich Gute - besonders Gesundheit.

Passen Sie auf sich auf!

Ihre Gemeindereferentin und Trauerbegleiterin

Andrea Schlüter