Abschied nach über zwei Jahrzehnten: Die Ladenkirche schließt ihre Türen

Logo LadenkircheAm 17. Juli 2025 endet eine Ära in der Innenstadt: Die Ladenkirche schließt nach 21 Jahren ihre Türen. Mit ihr geht ein Ort der Begegnung, des Zuhörens und des Engagements zu Ende.

Die Geschichte der Ladenkirche beginnt am 1. Advent vor 21 Jahren. Damals öffnete sie erstmals im Kohlenkamp ihre Pforten. Die Idee, Kirche inmitten des Alltags, mitten zwischen Geschäften, Wohnraum und Einkaufstrubel zu verorten, fand rasch Zuspruch. Von Beginn an trugen 60 Ehrenamtliche das Konzept und sorgten mit Herzblut dafür, dass aus einer Idee ein lebendiger Begegnungsraum wurde.

Schon damals war die Ladenkirche mehr als ein kirchlicher Raum: Sie war ein Ort der Andacht, ein Lädchen für christliche Devotionalien, Café, Gesprächsort und Anlaufstelle für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen.

Wandel und Weiterentwicklung: Der Umzug in die Wallstraße

Vor fünf Jahren stand die Ladenkirche erneut vor einem wichtigen Schritt: Der Umzug in die Wallstraße in der Innenstadt. Zwar war das Team der Ehrenamtlichen inzwischen deutlich kleiner – von den einst 60 Helfenden waren noch 12 übriggeblieben – doch ihr Einsatz war umso wertvoller.

Kooperation mit der kurbel

Vor zwei Jahren kam ein neuer Impuls in die Geschichte der Ladenkirche: Der Einzug der kurbel, einer gemeinnützigen Einrichtung, die sich unter anderem der Jugend- und Sozialarbeit verschrieben hat.

Die kurbel nutzt die Räume zunehmend für eigene Projekte, die sich oft an benachteiligte Jugendliche oder Menschen in schwierigen Lebenssituationen richtet. Die Zusammenarbeit war von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Ziel geprägt, gesellschaftliches Leben in der Innenstadt zu fördern.

Nun übernimmt die kurbel die Räumlichkeiten komplett. Damit bleibt das Haus offen für Menschen, die Unterstützung suchen – wenn auch unter neuer Trägerschaft und mit anderen inhaltlichen Schwerpunkten.

Erinnerung und Ausblick

Die Ladenkirche hat gezeigt, wie Kirche mitten im Leben gelingen kann: niedrigschwellig, offen für alle, getragen von Menschen, die bereit sind, Zeit und Herz zu geben.

Auch wenn die Ladenkirche am 17. Juli 2025 schließt, vielleicht inspiriert sie auch in Zukunft Menschen dazu, neue Wege des Miteinanders zu wagen – mitten im Alltag, mitten in der Stadt nach dem Motto: „Christlich leben. Mittendrin“.

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